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"Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht: man sehe sich nur um!"
(Johann Gottfried Seume. Mein Sommer. 1805)
Wandern in Finistère

Der Norden des westlichsten bretonischen Departements Finistère ist geprägt von einer rauhen felsigen Granitküste mit kleinen Sandbuchten. Diesbezüglich ist besonders die Côte de Granit rose bei Lannion (allerdings im Departement Côtes du Nord) zu erwähnen, die durch den nördlichen GR 34 erschlossen wird.

Im Zentrum herrschen einsame Heidelandschaften vor, unterbrochen von dem wildromantischen Wald bei Huelgoat, in dem den Kindern schon einmal Elfen begegnen können und morgens die Nebel vom kleinen See her aufsteigen.

Im Süden herrschen lange Strände und herrliche Buchten vor. Zwar ist die Pointe du Raz, wo der südliche GR 34 beginnt, ein Felsenkap. Hier hat man - gerade bei Sturm - das Gefühl, mitten im Atlantik zu sein. Doch schon bald (hinter Audierne) geht die Küste in die erwähnten Strände über. Wenn man den GR 34 geht, kann man bei Ebbe stundenlang über den festen Sand der Strände gehen.

Der GR 34 berührt nur einen kleinen Teil des Departements Morbihan. Gerade einmal 25 km sind es von der Departementgrenze bis Lorient, dem vorläufigen Ende diese Wanderweges.

Wer das Meer, Wind und Wolken liebt, sollte das Wagnis eingehen und diesen Weg im Winter wandern. Dann geht man am besten von Westen nach Osten, so hat man den Wind meistens im Rücken, und bei Sturm muss man nur noch die Füße anheben, den Rest besorgt der Wind.

Die Landschaften des südlichen GR 34 sind kaum noch an Schönheit zu überbieten und man muss selbst herausfinden, was einem noch besser gefällt. Eine Empfehlung möchte ich jedoch geben: Versäumen Sie nicht, die Landzunge Cap Coz bei Fouesnant zu besuchen. Und wenn es sich einrichten lässt, sollten Sie im Hotel de la Pointe du Cap Coz übernachten. Der Sonnenuntergang - besonders im Winter - entschädigt für den höheren Zimmerpreis.

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© W. Timmer 2008 E-Mail:Mail an den Autor, spaziergaenger@unitybox.de

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