Die Wanderung durch Nordostportugal beginnt im
UNESCO Weltkulturerbe
Weinregion Alto Douro. Die Schlucht des Rio Corgo mit dem
anschließenden Tal des Douro gehören mit ihren unzähligen
Terrassen-Weinfeldern sicherlich zu einer der größten
Sehenswürdigkeiten des Landes.
Im Weiteren führt der Wanderweg hinauf auf die karge Hochfläche
von Serra de Leommil und Serra da Lapa, die an einigen Stellen bis auf
gut 1.000 m aufragt.
Es folgt der Nordostteil der Serra da Estrela mit dem größten
Naturpark Portugals.
Danach geht es durch das breite Tal des Rio Zêzere mit den beiden
Städten Covilhã und Fundão
Und am Schluss folgt noch eine Etappe über die Serra da Gardunha.
Lapa (Viseu): Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Lapa. (29 KB)
Diese vierzehntägige Wanderung setzt sich also aus fünf Teilen
zusammen. Dies sind im Einzelnen:
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1. und 2. Etappe: Vila Real - Regua - Lamego
Die Wanderung führt über die schöne Trasse der
Corgobahn von Vila Real durch die Terrassenfelder nach Regua. Nicht
Schwindelfreie sollten die Trasse am letzten
Straßenübergang vor Regua verlassen und auf der
Straße ins Tal des Douro gehen.
Am nächsten Tag geht es von Regua über die Dourobrücke
durch Weinfelder hinauf zum Wallfahrtsort Lamego.
Dank der Busverbindungen von Regua und Lamego nach Vila Real kann man
diese beiden Etappen mit leichtem Tagesrucksack unter Beibehaltung
des Quartiers in Vila Real erwandern.
Das mächtige Stadttor Portas d'El Rei der
mittelalterlichen Stadt Trancoso (Guarda). (37 KB)
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3. bis 8. Etappe: Lamego - Moimenta da Beira - Trancoso -
Celorico da Beira
Der Anbau von Wein wird weniger, der Wald nimmt zu. Die
Höhenlage des Wanderweges zwischen 600 m und 900 m wird im
Wesentlichen die Ursache dafür sein. In einigen Gegenden haben
Heide und Felsen sogar die Oberhand gewonnen. Trotz der
vermeintlichen Abgeschiedenheit führt der Weg durch malerische
Dörfer und Städtchen, die eine ausreichende Versorgung
gewährleisten. Busverbindungen sind allerdings rar. Hier bleibt
nur das Wandern mit "großem" Gepäck.
Distrikthauptstadt Guarda, mit 1057 m Portugals
höchstgelegene Stadt (Kirche São Vincente). (37 KB)
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9. bis 12. Etappe: Celorico da Beira - Guarda -
Covilhã
Hinter Celorico da Beira beginnt der Aufstieg auf die Serra da Estrela
durch den gleichnamigen Naturpark. Dieser wird nur kurz in der
höchstgelegen Stadt Portugals Guarda verlassen. Auf diesen
Etappen bewegt man sich in Höhen bis zu 1.100 m. Entsprechend
ist das Klima (s. u.). Wald hat hier das Übergewicht. Und die
Besiedelung ist dünner. Trotzdem ist die Versorgung ausreichend,
da man fast täglich einkaufen kann.
Lapa (Viseu): Das Innere der Wallfahrtskirche Nossa Senhora
da Lapa.(37 KB)
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13. Etappe: Covilhã - Fundão
Diese Tagesetappe ist mit 25 km recht lang. Es gibt jedoch die
Möglichkeit in Fundão sein Lager aufzuschlagen. Die Stadt
besitzt einen sehr schönen Campingplatz am Nordhang der Serra da
Gardunha. Die Etappe durchquert das weite Tal des Zêzere und
der Gesamtaufstieg mit ca. 400 m ist nicht allzu groß.
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14. Etappe: Fundão - Castelo Novo
Diese Etappe führt über die schöne, wilde und
aussichtsreiche Serra da Gardunha. Von Fundão gehts hinauf,
zunächst durch Wald, dann durch Kirschbaumplantagen und
schließlich über die kargen Höhen (1.000 m). Vom
hübschen Dorf Castelo Novo sollte man noch bis zum ca 4 km
entfernten Bahnhof gehen und von hier mit dem Zug nach Fundão
zurückfahren.
Wanderweg mit Aussicht zwischen Trancoso und Celorico da Beira
(Guarda). (29 KB)
Noch ein paar Worte zum Klima:
Wie schon an anderer Stelle ausgeführt, herrscht in Nordostportugal
kühles und feuchtes Seeklima. Dies ist durchaus wörtlich zu
nehmen. Lediglich an der Hälfte aller Wandertage im Mai fiel kein
Regen. Öfter regnete es wolkenbruchartig, begleitet von kurzen
Gewittern. Die verhältnismäßig niedrigen Temperaturen
wurden durch die Höhen bis zu 1.100 m verschuldet. So stieg die
Temperatur in der Distrikthauptstadt Guarda auch tagsüber nur
wenige Grade über Null.
Besser wurde das Wetter erst im Windschutz der Serra da Estrela,
über deren Kamm auch an den Sonnentagen fast immer Wolken lagen.
Wie sich das Klima zu den übrigen Jahreszeiten auswirkt, kann an
dieser Stelle nicht gesagt werden.
Frostige Nächte im Tal des Mondego in der Serra da Estrela
mit morgendlichem Eis auf dem Zelt. (49 KB)
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