Die vorliegende Wanderung - eine Wanderung auf den Spuren von
Johann-Gottfried Seumes Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 -
führt nicht immer über markierte Wanderwege. Und sie nimmt
auch nicht den Weg, den Seume vor 200 Jahren wanderte. Seume wählte
damals immer die Hauptstraße, was heute gar nicht mehr möglich
ist. Abgesehen vom nervenden Verkehrslärm würde man bald in den
Warnhinweisen der Radiosender unter "Fußgänger auf der
Autobahn" auftauchen.
Grimma
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Ein guter Grund für einen Spaziergang nach
Grimma-Hohnstädt: Das Göschen-Haus (heute Museum),
in dem auch Seume ein Arbeitszimmer (Seumezimmer) hatte (721 KB)
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Deshalb ist der hier vorgestellte Spaziergang auch länger und
erfordert damit längere Wanderzeit. Und die Höhenunterschiede
sind ebenfalls größer!
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Andererseits versucht die Routenbeschreibung alle größeren
Orte sowie die Orte, in denen Seume übernachtet hat, zu
berücksichtigen. Auf sächsischem Gebiet waren dieses im Dezember
1801 Wermsdorf, Mügeln, Meißen, Dresden und Pirna.
Meißen
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Blick vom Burgberg in nordöstliche
Richtung auf das Elbtal (928 KB)
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Im Osten Deutschlands, so auch in Sachsen, besteht ein anderes
Wanderwegesystem als im Westen. Hier gibt es weniger überregionale
Weitwanderwege, die über mehrere Tage erwandert werden müssen.
Ausnahmen bilden die europäischen Fernwanderwege. Insgesamt ist die
Zahl der Wanderwege deshalb nicht geringer. Oft kann sich der
Fernwanderer mehrere Tagesrouten zusammenstückeln, um bestimmte
Landschaften zu durchqueren. Ähnlich wurde auch bei der hier
vorgestellten Wanderung vorgegangen. Daher wechseln häufig die
Markierungen und manchmal muss sogar - wie eingangs schon
angeführt - ganz auf einen markierten Weg verzichtet werden.
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