Das nordgriechische Wandergebiet in den Präfekturen Pieria
(Zentralmakedonien), Kozani und Grevena (Westmakedonien), Larissa und
Trikala (Thessalien) ist landschaftlich sehr reizvoll.
Die hier beschriebene Wanderung auf dem europäischen Fernwanderweg
E 4 führt von Litochoro am Osthang des Olymps über den Berg
selbst und weiter nach Kalambaka (Meteora-Klöster). Von dort geht es
über das Pindos-Gebirge nach Stournareika (Trikala).
Der Enipeas-Bach im gleichnamigen Canyon, am Fuße des Olymps
Diese Wanderung setzt sich aus drei Teilen zusammen. Dies sind im
Einzelnen:
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Der Aufstieg auf den Olymp (Skala, 2860 m):
- Von Litochoro durch die Enipeas-Schlucht nach Prionia
(Cafe/Restaurant, 1040 m).
- Aufstieg von Prionia zur Hütte 'A' (2060 m).
- Aufstieg von der Hütte 'A' auf den Olymp (Skala mit Abzweig zum
Gipfel, 2860 m)
Olymp: die Hütte 'A' in ca. 2060 m Höhe, mit
Zeltplatz
Dieser Teil des Wanderweges ist sehr gut gewartet. Zwar ist der
Einstieg in Litochoro etwas schwierig zu finden, doch - ist man einmal
auf dem richtigen Weg - kann man sich in der engen Enipeas-Schlucht
kaum verlaufen. Auch anschließend ist der Pfad bis Skala sehr
gut markiert und sorgfältig gewartet.
Bei Nebel könnte die Orientierung jedoch deutlich schwieriger
werden.
Am Eingang der Enipeas-Schlucht am Ortsrand von Litochoro wird
jede Wanderin und jeder Wanderer "registriert", d. h. sie/er wird nach
dem Ziel gefragt. Es ist nicht klar, aus welchem Grund dies geschieht.
Die Hütte 'A' (2060 m) hat 110 Betten und auch sonst ist
die Versorgung gut. Zelten ist erlaubt, Feuer und Kochen sind verboten.
Die Hüttenwirtin spricht deutsch.
Bei Skala (2880 m) ist der Abzweig zum Gipfel (Mytikas, 2917 m),
der nur mit leichtem Rucksack bestiegen werden sollte.
In der Gipfelregion des Olymps: der E 4 bei Skala (2880 m)
Ein besonderes Problem ist die Versorgung mit Trinkwasser:
Während im Enipeas-Canyon bis Prionia Wasser im Überfluss
vorhanden ist, ist es bis zur Hütte 'A' knapp bzw. es gibt gar
keines. Auch in der Hütte ist Trinkwasser nach schneearmen Wintern
rationiert. Auf dem weiteren E 4 von der Hütte 'A' über den
Gipfel bis Kokinoplos gibt es kein Trinkwasser. Lediglich ein paar
Wasserreservoirs für das Vieh bestehen. Dieses Wasser muss
entkeimt bzw. abgekocht werden.
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Der Abstieg vom Olymp und Wanderung nach Kalambaka (Meteora):
- Abstieg von Skala nach Kokinoplos
- Von Kokinoplos über Livadi, Sarandoporo, Livadero und Deskati
nach Kalambaka.
Der Abstieg ab Skala ist schon nicht mehr so gut gewartet und
markiert. Es ist darauf zu achten, dass man nicht versehentlich den
E 4 verlässt und zum Gipfel Skolio (2905 m) aufsteigt oder zur
Berghütte Aghios Antonios abzweigt.
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Ab einer Höhe von 2360 m wird die Orientierung - auch bei
schlechtem Wetter - leichter, denn hier geht der Pfad in einen Fahrweg
über. Kurz darauf passiert man die Christakis-Hütte. Es ist
zu empfehlen, zunächst auf dem Fahrweg zu bleiben, auch wenn der
eigentliche Wanderweg E 4 unterhalb parallel dazu verläuft. Man
muss allerdings darauf achten, rechtzeitig auf den E-4-Pfad zu
wechseln.
Livadi
Später geht es in Serpentinen hinab in die
Stalamatia-Schlucht. Hier ist der Wanderweg manchmal nicht
mehr erkennbar und Bäume und Sträucher behindern das
Fortkommen.
Nochmals der Hinweis: Bis Kokinoplos ist Trinkwasser
äußerst rar.
Der E 4 ist ab Kokinoplos nur noch sporadisch gewartet.
Markierungen sind sehr selten und wenn doch mal ein Hinweis auf den
Wanderweg vorhanden ist, befindet er sich auf freier Strecke und
selten an Abzweigungen, wo er eigentlich nötig wäre.
Die E4-Website Oreivatein
empfiehlt, von Deskati nach Kalambaka den Bus zu benutzen.
Dies ist nicht gerade sinnvoll, weil erstens auf dieser Strecke gar
kein Bus fährt und zweitens, weil man dieses Stück auch
gehen kann. Dieses Teilstück wurde erst später mit Hilfe
von Google-Earth hinzugefügt (s. u.). Es könnte sein, dass
sich Fehler eingeschlichen haben.
Sarandaporo
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Von Kalambaka nach Stournareika:
- von Kalambaka über den Pineos nach Kria Vrisi;
- von Kria Vrisi über die Koziakas-Berge nach Elati;
- von Elati nach Stournareika.
Die Dörfer sind außerhalb der Ferienzeit mit dem Schulbus
von Kalambaka bzw. Trikala zu erreichen. Allerdings fahren diese Busse
früh morgens ab und am Nachmittag wieder zurück. Dann kann
man sein Quartier in Kalambaka oder Kastraki beibehalten und mit dem
leichteren Tagesrucksack wandern.
Pindos-Gebirge: uralte Fichten in den Koziaka-Bergen (ca.1800 m
Höhe)
Aufgrund der unzureichenden Markierungen und mangels guter
topografischer Karten wurden verschiedene Teilstücke später
hinzugefügt bzw. korrigiert. Dafür wurde Google-Earth
benutzt.
Im Einzelnen handelt es sich um die folgenden fünf Etappen:
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