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"Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht: man sehe sich nur um!"
(Johann Gottfried Seume, Mein Sommer. 1805)
Hinweise zu Wanderungen in Nordgriechenland

Das nordgriechische Wandergebiet in den Präfekturen Pieria (Zentralmakedonien), Kozani und Grevena (Westmakedonien), Larissa und Trikala (Thessalien) ist landschaftlich sehr reizvoll.
Die hier beschriebene Wanderung auf dem europäischen Fernwanderweg E 4 führt von Litochoro am Osthang des Olymps über den Berg selbst und weiter nach Kalambaka (Meteora-Klöster). Von dort geht es über das Pindos-Gebirge nach Stournareika (Trikala).

Enipeas-Bach, 172 KB
Der Enipeas-Bach
im gleichnamigen Canyon,
am Fuße des Olymps

Diese Wanderung setzt sich aus drei Teilen zusammen. Dies sind im Einzelnen:

  • Der Aufstieg auf den Olymp (Skala, 2860 m):
    - Von Litochoro durch die Enipeas-Schlucht nach Prionia (Cafe/Restaurant, 1040 m).
    - Aufstieg von Prionia zur Hütte 'A' (2060 m).
    - Aufstieg von der Hütte 'A' auf den Olymp (Skala mit Abzweig zum Gipfel, 2860 m)

    Olymp: Hütte 'A', 123 KB
    Olymp: die Hütte 'A'
    in ca. 2060 m Höhe,
    mit Zeltplatz

    Dieser Teil des Wanderweges ist sehr gut gewartet. Zwar ist der Einstieg in Litochoro etwas schwierig zu finden, doch - ist man einmal auf dem richtigen Weg - kann man sich in der engen Enipeas-Schlucht kaum verlaufen. Auch anschließend ist der Pfad bis Skala sehr gut markiert und sorgfältig gewartet.
    Bei Nebel könnte die Orientierung jedoch deutlich schwieriger werden.

    Am Eingang der Enipeas-Schlucht am Ortsrand von Litochoro wird jede Wanderin und jeder Wanderer "registriert", d. h. sie/er wird nach dem Ziel gefragt. Es ist nicht klar, aus welchem Grund dies geschieht.

    Die Hütte 'A' (2060 m) hat 110 Betten und auch sonst ist die Versorgung gut. Zelten ist erlaubt, Feuer und Kochen sind verboten. Die Hüttenwirtin spricht deutsch.
    Bei Skala (2880 m) ist der Abzweig zum Gipfel (Mytikas, 2917 m), der nur mit leichtem Rucksack bestiegen werden sollte.

    Olymp Skala, 171 KB
    In der Gipfelregion des Olymps:
    der E 4 bei Skala (2880 m)

    Ein besonderes Problem ist die Versorgung mit Trinkwasser:
    Während im Enipeas-Canyon bis Prionia Wasser im Überfluss vorhanden ist, ist es bis zur Hütte 'A' knapp bzw. es gibt gar keines. Auch in der Hütte ist Trinkwasser nach schneearmen Wintern rationiert. Auf dem weiteren E 4 von der Hütte 'A' über den Gipfel bis Kokinoplos gibt es kein Trinkwasser. Lediglich ein paar Wasserreservoirs für das Vieh bestehen. Dieses Wasser muss entkeimt bzw. abgekocht werden.

  • Der Abstieg vom Olymp und Wanderung nach Kalambaka (Meteora):
    - Abstieg von Skala nach Kokinoplos
    - Von Kokinoplos über Livadi, Sarandoporo, Livadero und Deskati nach Kalambaka.

    Der Abstieg ab Skala ist schon nicht mehr so gut gewartet und markiert. Es ist darauf zu achten, dass man nicht versehentlich den E 4 verlässt und zum Gipfel Skolio (2905 m) aufsteigt oder zur Berghütte Aghios Antonios abzweigt.

  • Ab einer Höhe von 2360 m wird die Orientierung - auch bei schlechtem Wetter - leichter, denn hier geht der Pfad in einen Fahrweg über. Kurz darauf passiert man die Christakis-Hütte. Es ist zu empfehlen, zunächst auf dem Fahrweg zu bleiben, auch wenn der eigentliche Wanderweg E 4 unterhalb parallel dazu verläuft. Man muss allerdings darauf achten, rechtzeitig auf den E-4-Pfad zu wechseln.

    Livadi, 102 KB
    Livadi

    Später geht es in Serpentinen hinab in die Stalamatia-Schlucht. Hier ist der Wanderweg manchmal nicht mehr erkennbar und Bäume und Sträucher behindern das Fortkommen.
    Nochmals der Hinweis: Bis Kokinoplos ist Trinkwasser äußerst rar.

    Der E 4 ist ab Kokinoplos nur noch sporadisch gewartet. Markierungen sind sehr selten und wenn doch mal ein Hinweis auf den Wanderweg vorhanden ist, befindet er sich auf freier Strecke und selten an Abzweigungen, wo er eigentlich nötig wäre.

    Die E4-Website Oreivatein empfiehlt, von Deskati nach Kalambaka den Bus zu benutzen. Dies ist nicht gerade sinnvoll, weil erstens auf dieser Strecke gar kein Bus fährt und zweitens, weil man dieses Stück auch gehen kann. Dieses Teilstück wurde erst später mit Hilfe von Google-Earth hinzugefügt (s. u.). Es könnte sein, dass sich Fehler eingeschlichen haben.

Livadi, 82 KB
Sarandaporo
  • Von Kalambaka nach Stournareika:
    - von Kalambaka über den Pineos nach Kria Vrisi;
    - von Kria Vrisi über die Koziakas-Berge nach Elati;
    - von Elati nach Stournareika.

    Die Dörfer sind außerhalb der Ferienzeit mit dem Schulbus von Kalambaka bzw. Trikala zu erreichen. Allerdings fahren diese Busse früh morgens ab und am Nachmittag wieder zurück. Dann kann man sein Quartier in Kalambaka oder Kastraki beibehalten und mit dem leichteren Tagesrucksack wandern.

Pindos Koziaka, 160 KB
Pindos-Gebirge: uralte Fichten
in den Koziaka-Bergen
(ca.1800 m Höhe)

Aufgrund der unzureichenden Markierungen und mangels guter topografischer Karten wurden verschiedene Teilstücke später hinzugefügt bzw. korrigiert. Dafür wurde Google-Earth benutzt.
Im Einzelnen handelt es sich um die folgenden fünf Etappen:

  • 8. Etappe: Sarandaporo - Tsapournia - Livadero

  • 9. Etappe: Livadero - Elati

  • 10. Etappe: Elati - Deskati

  • 11. Etappe: Deskati- Aghios Georgios - Fotino - Koniskos

  • 12. Etappe: Koniskos - Kalochori - Aghios Nikolaos - Kalambaki

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