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Wandern

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"Von Case Nuove nach Foligno ist eine Parthie, wie es vielleicht in ganz Italien nur wenige giebt, so schön und romantisch ist sie. Man erhebt sich wieder auf eine ansehnliche Höhe des Apennins, und hat über eine sehr reiche Gegend eine der größten Aussichten. Unten rechts, tief in der Schlucht, sind in einem sich nach und nach erweiternden Thale die Papiermühlen des Papstes angelegt, die zu den besten in Italien gehören sollen. Oben sind die Berge kahl, zeigen dann nach und nach Gesträuche, geben dann Öhlbäume und haben am Fuße üppige Weingärten. ... Auf der Höhe des Weges soll man hier, wenn das Wetter rein und hell ist, bis nach Assisi und Perugia an dem alten Thrasymen sehen können."
(Johann Gottfried Seume, Spaziergang nach Syrakus im Jahr 1802. Greno Verlag)
Europa

Hinweise: Wandern im nördlichen Mittelitalien
Die Wanderung von Bologna nach Rom führt häufiger über markierte Wanderwege, was dazu beiträgt, nicht so oft über Hauptstraßen gehen zu müssen.

Während Seume seinerzeit von Bologna über Imola, Faenza, Forli und Cesena nach Rimini wanderte und dann die Route an der Adria entlang über Pesaro und Fano nach Ancona nahm, geht diese Wanderung hier von Bologna direkt nach Süden auf den Kamm der Apenninen und dann meistens weiter über diesen bis Colfiorito bei Foligno, wo sie wieder auf Seumes Spaziergang trifft. Wollte man heute den ursprünglichen Weg nehmen, hätte man mit Sicherheit viele Kilometer Straße zu gehen.
Hat man erst einmal den Kamm der Apenninen erreicht, geht es auf der gut markierten Grande Escursione Appeninica (G. E. A.), die auch gleichzeitig den europäischen Fernwanderweg E 1 bzw. den Sentiero Italia bildet, weiter nach Südosten. Die beiden letzteren Wanderwege führen auch über den Bocca Trabaria, dem Pass im Grenzdreieck Toskana, Marken und Umbrien, hinaus und sind viel schlechter gekennzeichnet. Auf diesem Weg bleibt man bis Colfiorito und biegt dann nach Foligno ab.
Wegzeichen
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oberhalb von Bologna
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bei Foligno

Bis Rom findet man dann nur noch vereinzelt markierte Wanderwege.

Bezüglich der Unterkünfte ist noch erwähnenswert, dass die Jugendherbergen Bologna, Foligno und Rom am Weg liegen. Da die Unterkünfte auf dem Kamm der Apenninen rar sind, bildet eine Sommerwanderung mit dem Zelt eine Alternative. Im Herbst und Winter lassen die Hoteliers manchmal mit sich handeln.

Wegzeichen
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auf dem Bocca Trabaria
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Hinweis für Trüffelsammler

Warnung:
Rom und die Sehenswürdigkeiten im Süden Italiens werden von Touristen stark besucht. Die Besucher wiederum ziehen Taschendiebe an. Besonders im Gedränge sollte man auf seine Wertsachen gut achten und gesichert mit sich führen. Man erspart sich viel Ärger und Lauferei. Auf dem Land dagegen besteht diese Gefahr nicht.

Hinterlasse nichts als deine Fußspuren!


© W. Timmer 2008   Mail an den Autor, spaziergaenger@owl-online.de

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